Die Freiämter Lokalgruppe ist aktiv und vielseitig. Für den Lokalgruppenleiter Roman Westermann ist es wichtig, den Graswurzlern immer wieder neue Aktivitäten zu bieten. Dabei steht der Vernetzungsgedanke im Vordergrund: «Sich mit anderen Menschen aus der Region zu verbinden ist wichtig», betont Roman.
So haben die Freiämter ihre Fühler weit ausgestreckt und mit anderen Gruppierungen innerhalb der Bewegung Freundschaft geschlossen. Das Miteinander wird grossgeschrieben, während jede Gruppe ihren Schwerpunkt beibehält. Beim regelmässigen Austausch werden Synergien geschaffen, um sich gegenseitig zu unterstützen. Die aktive Zusammenarbeit trägt bereits erste Früchte; derzeit entstehen drei Gemeinschaftsgärten in der Region.
Gestartet hat Roman im kleinen Rahmen; interessierte Menschen trafen sich bei ihm zu Hause für einen ungezwungenen Austausch. Immer mehr Gleichgesinnte kamen hinzu und die Treffen wurden vielfältiger, sodass für jeden Geschmack etwas dabei ist.
So führte beispielsweise ein Wildkräuterspaziergang zwei Stunden durch den Wald, angereichert mit detaillierten Informationen zu den Kräutern. Gekrönt mit einem über dem offenen Feuer gekochten Kräuterrisotto, wurde der Waldrundgang zu einem Erlebnis für die ganze Familie.
Das gesellige Beisammensein wird rege genutzt, um weitere Projekte zu skizzieren: «Nach dem offiziellen Teil besprechen wir jeweils die nächsten Ideen», erzählt Roman. Zwischen fünf bis zehn Aktivitäten stehen monatlich auf dem Programm und bieten ein breites Spektrum; eine gute Mischung aus Spiritualität und Bodenständigkeit. Egal, ob beim gemeinsamen Musizieren oder bei den Gesprächsabenden – das Zusammengehörigkeitsgefühl ist stark.
Für Menschen, die sich im derzeitigen Wandel erst zurechtfinden müssen oder mit entsprechenden Ängsten zu kämpfen haben, gibt es ebenfalls ein Angebot. Zusammen mit Helena hat Roman den Gesprächszirkel Bewusstseins-Sprung ins neue DA-SEIN ins Leben gerufen. Geistige, seelische wie auch körperliche Themen und Anliegen werden hier geteilt und miteinander besprochen.
Für Roman steht fest: «Wer sich eine neue Erde wünscht, muss sich diese selbst erschaffen.» Aus diesem Grund sei die gruppenübergreifende Vernetzung wichtig, damit jeder Mensch für sich und seine Bedürfnisse den passenden Platz findet: «Es gibt Gruppen, die widmen sich dem Thema Vorsorge; andere wiederum befassen sich intensiv mit der Spiritualität», sagt Roman und ergänzt: «Gleichgesinnte aus der Region zu treffen, ist die beste Vorbereitung für die Zukunft.»
Text: Barbara Hagmann
1 Comment on “«Wer sich eine neue Erde wünscht, muss sich diese selbst erschaffen»”
Ohh, soo schön. Da geht mein Herz auf. So etwas möchte ich auch erschaffen. Es hat sich hier im Entlebuch bereits ein Verein gegründet – Freiraum Entlebuch :). Euer Beispiel ist ein schönes Bespiel für die Erschaffung neuer Welt(en). Danke.
Liebi Grüess Sabrina, 30 Jahre, lebend auf Bauernhof, in Schüpfheim