Freiämter Herbstmesse: Vernetzungsgedanke stand im Vordergrund

Es war keine Herbstmesse im klassischen Sinne: Keine Marktfahrer, die ihre Billigprodukte an den Mann oder an die Frau bringen wollten. Im Gegenteil: Die rund 45 Aussteller, die am vergangenen Samstag ihre Ware oder Dienstleistungen auf dem Rigistrasse-Areal in Merenschwand präsentierten, waren hochwertig, nachhaltig und sinnvoll. Von liebevoll gefertigten Handarbeiten, natürlichen Pflegeprodukten bis hin zu therapeutischen oder sozialen Dienstleistungen und Vorträgen, wurde den Besuchern ein vielschichtiger Rundgang geboten.

Der Grund, weshalb die Menschen sogar über die Kantonsgrenze hinaus ins Freiamt pilgerten, waren nicht nur die Marktstände und das Unterhaltungsprogramm; der Vernetzungsgedanke stand im Vordergrund. Die Graswurzler tauschten sich rege aus und verweilten beim gemeinsamen Essen. Kurzum: Die Herbstmesse hatte die Atmosphäre eines Fests unter Freunden.

Auch für das leibliche Wohl war gesorgt und es war für jeden Geschmack etwas dabei. Neben typischen Spezialitäten servierte das Bünder-Beizli seinen Gästen ein lokales Bier. Wer es vegan mochte, fand mit den Pilzschnitten oder der Kürbissuppe den passenden Gaumenschmaus. Aber auch deftige Speisen wie Älplermagronen oder Burger standen auf dem Menüplan. Frisch zubereitete Crêpes, Kuchen oder verschiedene Glacé-Sorten setzten den Verpflegungsmöglichkeiten das Krönchen auf.

Sogar Gesichter des Widerstands wie Boris Bittel oder Sam Moser schauten im Freiamt vorbei und sorgten für musikalische Höhepunkte. Für die kleinen Besucher wurde ein vielseitiges Programm zusammengestellt. Wer sich Handrücken oder Arm verschönern lassen wollte, war beim Stand der Glitter-Tattoos in guten Händen. Puppentheater und Märchenstunden versetzten die Jüngsten in fabelhafte Welten.

Mitorganisator und Lokalgruppenleiter Roman Westermann freute sich über den gelungenen und gut besuchten Anlass: «Die Idee dahinter war, den Graswurzlern die Möglichkeit zu bieten, ihre Talente und Fähigkeiten zu präsentieren.» Seit Juni war die Planung in vollem Gange. Ein Aufwand, der sich gelohnt hat: Der Herbstmarkt hat definitiv Wiederholungspotenzial.