Eingemachtes und frisch gebrühter Kaffee

Die etablierten Märkte in Zürich haben lange Wartelisten. Zudem bleibt das Sortiment mehr oder weniger dasselbe. Der Brupbi-Quartiermarkt ist anders. Neben wiederkehrenden Marktfahrern sind auch Menschen willkommen, die mit selbst gemachten Produkten ein Publikum suchen.

Als im Lockdown 2020 alle Cafés und Restaurants geschlossen waren, radelte Andrew Katumba mit seinem Café-Velo an den Brupbacherplatz in Zürich. All diejenigen, die sich einen frisch gebrühten Kaffee und etwas Normalität wünschten, wurden bei Andrew fündig. Der SP-Kantonsrat betreibt mit seiner Frau in unmittelbarer Nähe einen Kaffeehandel

Der selbstgezimmerte Pop Up Stand kam bei den Zürchern gut an; die Idee, einen wöchentlichen Markt in Zürich-Wiedikon nahm immer mehr Gestalt an. Seit März 2021 findet nun der Quartiermarkt jeweils am Samstag statt. Wer denkt, der Brupbimärt sei nur ein weiterer Stadt-Markt, täuscht sich. Das Quartier-Novum öffnet die Türen auch denjenigen, die ihre Handarbeiten, selbst gebackenen Kuchen oder Eingemachtes an den Mann oder an die Frau bringen wollen. «Wir möchten Menschen mit ihren selbst gemachten Produkten eine Plattform bieten», erklärt der Graswurzler. Das habe auch den Vorteil, dass das Angebot wechselt – neben den wiederkehrenden Marktständen – und sich immer wieder neue Marktfahrer dazugesellen. «So bleibt unser Markt bunt, quirlig und vielfältig.» Zudem sei der lokale und regionale Bezug des Sortiments ein wichtiges Kriterium.

Gerade in der Stadt Zürich sind die Wartelisten für Markfahrer lang; bis zu sieben Jahre sind üblich. Wie bei allen Verkaufsständen ist auch der Brupbimärt kein Erfolgsgarant; etwas Durchhaltewille braucht es auch hier. «Nur einmal mitmachen reicht meistens nicht aus», sagt Andrew und fügt hinzu, dass sich das Angebot erst herumsprechen müsse, bevor sich eine Stammkundschaft formiere.

Marktstände mit Blumen, Demeter Gemüse, Brotwaren – und natürlich Andrew und sein Kaffee – sind immer vor Ort. Zudem wir Nachhaltigkeit grossgeschrieben. Im Schnitt sind es 20 bis 25 Marktfahrer, die ihr Angebot präsentieren und zum Kauf anbieten.

Derzeit ist der Brupbimärt in der Sommerpause und startet wieder am 20. August. Andrew will die Graswurzle-Community dazu ermuntern, sich ebenfalls als Marktfahrer zu versuchen oder als Besucher über den Markt zu schlendern und den einen oder anderen Leckerbissen – und liebevoll gefertigte Handarbeit – mit nach Hause zu nehmen.

Kontakt: andrew.katumba@valandtin.ch

Text: Barbara Hagmann

Die Katumbas mit ihrem Kaffee-Velo
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