Innere und äussere Ökologie im Gleichgewicht

Die Wirkstatt Auboden ist ein Zentrum für ganzheitliches Bewusstsein. Der Seminar- und Praxisbetrieb mit Permakultur lebt nach einem simplen, aber erfolgreichen Prinzip: Alles, was gemacht wird, ergibt einen Sinn.

Seit knapp sechs Jahren führt Sandra Neff die Wirkstatt Auboden. Davor war das Areal ein Ausbildungsort für Menschen mit Beeinträchtigungen. Als die Schule ihre Türen schloss, übernahm die Graswurzlerin das Gelände mit eigener Gärtnerei.

Im Gemüse-und Kräutergarten wird bis zu 90 Prozent für die Selbstversorgung produziert. Nur wenige Produkte müssen dazugekauft werden. Auch der Aufbau eines fruchtbaren Bodens gehört zum Nachhaltigkeitskonzept; erste Resultate sind bereits ersichtlich: «Die Würmer im Humus haben sich vervielfacht», freut sich die Graswurzlerin. Was nicht direkt ab Feld konsumiert werden kann, wird entweder für den Eigenbedarf eingemacht oder geht in den Verkauf.

Die Seminar-Räumlichkeiten werden vielseitig gebucht, wie etwa für Firmen-Retreats, Yogakurse oder Fastenkuren, um nur einige zu nennen. Die Wirkstatt überzeugt mit ihrer Natürlichkeit: «Unsere Gäste schätzen das schlichte Ambiente und loben das gute Essen», erzählt Sandra. Die Tische werden mit frischen Wiesenblumen dekoriert und lassen Mensch und Natur miteinander verschmelzen.

Das Zentrum für ganzheitliches Bewusstsein bietet verschiedene Angebote im Bereich der Lebenshilfe sowie der Förderung der Gesundheit und bewussten Persönlichkeitsentwicklung an. Der Fokus liegt auf der schöpferischen Kraft, um die innere und äussere Ökologie miteinander zu verbinden. Dabei stehe folgende Frage im Zentrum: «Wie passiert der Wandel durch mich?», erläutert Sandra und betont, dass sich der Mensch nicht ändern müsse. «Jeder ist OK, so wie er ist», führt sie weiter aus und erklärt, dass sich aber jeder – seinen Wünschen entsprechend – weiterentwickeln könne.

Sandra ist Therapeutin und Ausbildnerin der Methoden EMOHA und DYMA und hat sich mit der Wirkstatt eine Herzensvision erfüllt. Die Philosophie basiert auf dem Drei-Säulen-Modell von Otto Scharmer: Umweltbezogene, soziale und wirtschaftliche Ziele werden gleichzeitig und gleichberechtigt angestrebt. Derzeit beschäftigt Sandra zwölf Mitarbeitende. Es ist ihr ein grosses Anliegen, ihr Team potenzialorientiert und nach ihren Fähigkeiten einzusetzen; die Löhne und Konditionen sind für alle dieselben. Die Werthaltung der Gemeinschaft folgt einem simplen, aber erfolgreichen Prinzip: Alles, was gemacht wird, ergibt einen Sinn.

Text: Barbara Hagmann

3 Comments on “Innere und äussere Ökologie im Gleichgewicht

  1. Ich kann diesen wunderschönen Ort und die liebevolle Gastfreundschaft wärmstens empfehlen. Sogar meine Spezialwünsche,vegan und glutenfreie Speisen wurden sehr schmackhaft umgesetzt, obwohl das noch zusätzlichen Aufwand bedeutete.
    Liebe Grüsse
    Gabi

  2. Ich sehe nur die Bilder hier und das sieht wunderschön aus! Ist toll, dass es sowas gibt. Was mich ein bisschen nachdenklich gemacht hat, ist der Kommentar von Gabi. Nachdem ich alles über den Hof gelesen habe, war für mich klar, da lebt man vegan. Aber anscheinend ist das nicht so! Wäre das nicht ein Anstoß, und würde das nicht zum Ganzheitlichen passen, den ganzen Hof vegan zu machen?
    Liebe Grüsse
    Bernadette

  3. Meine Schwester wirkt im Auboden mit und ich war des öfters schon vor Ort. Wunderschön ist s dort! Sowie durfte ich die Heilkräfte der EMOHA und DIMA geniessen und kennenlernen. ♥️ Von ganzem Herzen kann ich Euch allen die Wirkstatt Auboden mit samt der wunderbaren Belegschaft weiter empfehlen!!!

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